Donnerstag, 2. August 2007

Sigma SD10 /SD14 Nachtaufnahmen

Ich komme mal wieder an den Ort der Entscheidung zurück. Man könnte auch sagen "Der Ort des Schreckens". Im Dezember 2005, nach 6 Monaten Freud und Leid mit meiner ersten DSLR - einer Sigma SD10 - musste mich Ralf mit einer Nachtaufnahme schocken. Er hatte sich mit seiner nagelneuen D50 in kalter Dezembernacht auf den Weg nach Großenkneten gemacht, und dort als Langzeitbelichtung die Erdgas-Aufbereitungsanlage fotografiert. Ich war davon sofort begeistert und bin an einem der darauffolgenden Abende ebenfalls dorthin gefahren um mit der SD10 dies auch zu probieren. Einen kleinen Ausschnitt davon seht ihr unten; und dabei habe ich schon arg getrickst (Die restlichen 50 Bilder waren waren für den elektronische Papierkorb) . Es war für mich der Kritikpunkt, der das "Fass zum Überlaufen" brachte. Bislang hatte ich mich nur über Sachen wie die Akkulaufzeit und Speicherdauer aufgeregt. Jetzt aber hing es um die Bildqualität, und da wollte ich keine so argen Kompromisse eingehen.

Gut, und jetzt sieht man oben das Ergebnis vom gestrigen Abend (oder besser Nacht). Die Aufnahme wurde mit ISO100, 10s, f3.2 aufgenommen. Und siehe da: Es gibt noch Farben (um 23:44h), Sterne sind zu sehen und auch ohne DRI finde ich das Ergebnis schon recht stimmig.
SD14 und Langzeitbelichtung scheint doch kein Widerspruch in sich zu sein. Selbst bei 30s und Blende 8 klappt es noch recht gut.

Dieses Bild hier unten soll jetzt lediglich zum Vergleich aufgeführt sein. (15s / ISO100 mit der SD10)
Posted by Picasa

1 Kommentar:

spalbird hat gesagt…

Jupp,

du hast die SD10 wahrscheinlich nicht mit dem 30mm f1.4 Sigma gekannt? Das 30mm hat die Low Light Fotografie für die SD10 erst ermöglicht! Sehr scharf weit offen und praktisch kein Überstrahlen der Lichter zeichnen das 30mm aus was wichtig für Low Light ist. Hier der Globe of Science in Cern:

http://farm1.static.flickr.com/78/
185541824_70531957a2_o.jpg

Ich bin kein grosser Fan von Nachtfotografie. In den Anfängen sind die Bilder ja beeindruckend, aber irgendwann drängt sich der Verdacht auf dass irgendjemand mogelt, entweder Hersteller oder Fotograf, da die Kamera Farben sieht die man persönlich nicht nachts erfasst. Ausserdem tragen die weniger/nicht beleuchteten Gebiete, die praktisch rabenschwarz bei Nacht sind, nichts zur Aufnahme zu. Ich bevorzuge es bei Sonnenuntergang auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Die Lichter sind dann an und man kann das Bild elektronisch nachdunkeln bei Bedarf. Die Kontraste sind auch nicht so extrem wie mitten in der Nacht.

Dein Bild hätte meiner Ansicht auch von etwas Restlicht profitiert. Leider sind die Lichter ausgefressen. Ich weiss nicht warum so viel Trara um High ISO gemacht wird. Selbst bei der viel gepriesenen Canon 5D fällt die Bildqualität mit höherem ISO ab. Da frage ich mich ob die schwächere Bildqualität all die Umstände (vor allem das Herumschleppen des Gewichts) noch rechtfertigt.

Das mit den Batterieproblemen und der SD10 kann ich gut verstehen. Sogar mit dem Batteriegriff habe ich mich regelmässig über die unzuverlässige Stromversorgung mit Akkus geärgert. Erst die RCRV-3 Akkus waren die Lösung dieser Probleme...

Wolfgang